8. Dezember 2024

Auch mal am Tage spuken dürfen

Normalerweise sind Gespenster eher nachts unterwegs. So auch „Das kleine Gespenst“, welches auf Burg Eulenstein lebt. Sein sehnlichster Wunsch ist es aber, die Welt auch mal bei Tageslicht bestaunen zu dürfen. Dazu muss es aber auch nach der Geisterstunde wach bleiben. Bei diesem Versuch und bei dem Abenteuer, die Welt im Sonnenlicht zu entdecken, durften wir das kleine Gespenst am Montag beobachten.

Unser Ausflug startete an der Schule und nach einer kleinen Wanderung zum Hünfelder Bahnhof stiegen wir in den Cantus nach Bad Hersfeld. Mit der kompletten Schule Zug zu fahren war wirklich abenteuerlich. Aber alle Kinder handhabten diese außergewöhnliche Situation souverän. In Bad Hersfeld angekommen, bestaunten wir erst einmal die beeindruckende Kulisse der Stiftsruine. Als alle Kinder einen Platz gefunden hatten, signalisierte uns die typische Festspiel-Melodie, dass das Theaterstück beginnt.

Bei der unterhaltsamen Inszenierung nach dem Roman von Ottfried Preußler ergänzte sich das Zusammenspiel von liebevoll gestalteten Kostümen und toller schauspielerischen Leistungen zu einer rundum gelungenen Aufführung. Ob es das kleine Gespenst war, dass immer wieder elegant und gelenkig in seiner Kiste verschwand oder auch sein Freund Schuhu der Uhu, der hoch oben im Baum saß – es gab immer neue Details auf der Bühne zu entdecken. Als das kleine Gespenst schließlich doch wieder zu seiner Burg zurückfindet und glücklich sein Abschlusslied singt, belohnte das Publikum die Leistung der Schauspieler mit tosendem Beifall.

Nach einer Frühstücks- und Bewegungspause auf der Wiese vor der Stiftsruine ging es dann wieder mit dem Zug zurück nach Hünfeld, wo wir erschöpft aber glücklich abgeholt wurden.

Die Eindrücke dieses besonderen Tages werden uns sicherlich noch lange in Erinnerung bleiben.